Das dritte Artist-Album von Tiesto im Detail:
"Ten seconds before sunrise" - ähnlich wie bei den Vorgänger-Alben so ist auch hier der erste Track wieder ein wunderschönes Intro. Nicht ganz so episch wie damals "Magik journey" oder "Forever today", aber immernoch sehr flächenbetont und chillig.
"Everything" - Angenehmer Vocaltrance mit dem Gesang von Jes Brieden, umhüllt von leicht sommerlich balearischen Trance-Klängen. Schon sehr poppig, aber trotzdem ganz gediegen.
"Do you feel me" - Eingeleitet von einer bösen Bassline, wandelt sich "Do you feel me" dann doch zu einem vocallastigen und sehr housigen Track mit dem Gesang von Julie Thompson (von Holden & Thompson), der jedoch nicht so recht zu überzeugen weiß.
"Carpe noctum" - Ein etwas straighterer Track, der wohl in die bekannte Kerbe eines "Flight 643" oder auch "Traffic" schlagen soll, aber leider nicht so richtig punkten kann.
"Driving to heaven" - Der mit verspulten Vocalfetzen und Effekten versehene und um eine doch eher einfach gestrickte Melodie angelehnte Track fällt leider ebenfalls eher schwach aus.
"Sweet things" - Die leicht rotzigen Klänge zu Beginn von "Sweet things" scheinen wohl aus dem gleichen Sound-Setup zu kommen wie damals bei "Adagio for strings". Auch beim Refrain vom Vocalpart muss man zwangsläufig an "Just be" denken. Insgesamt aber einer der besseren Track des Albums.
"Bright morningstar" - Angenehm vor sich hinplätschernder instrumentaler Trance-Sound. Geht in die Richtung der bekannten "In Search of Sunrise" Sets von Tiesto.
"Break my fall" - Auch hier sind die Parallelen zu "Love comes again" unverkennbar - einem Track der ebenfalls mit dem amerikanischen Top-Produzenten Brain Transeau entstrand. Poppiger Male-Vocaltrance.
"In the dark" - Im ganz ähnlichen Stil präsentiert sich auch "In the dark" mit dem Gesang von Christian Burns, ein Track der nochmal als Single ausgekoppelt wurde.
"Dance4Life" - Die Hymne zur "Dance4Life" Kampagne war bereits seit dem letzten Jahr bekannt und bekam allgemein sehr durchwachsene Kritiken. Auch wenn man mit Maxi Jazz von Faithless einen sehr renomierten Vocal-Künstler verpflichten konnte, überzeugt diese Produktion nicht vollständig.
"Elements of life" - Der Titeltrack zum Album ist ein schöner instrumentaler Trance im klassischen Sinne. Kein Meilenstein, aber im Vergleich zum sehr poppigen Rest des Albums durchaus angenehm.
"He's a pirate" (Tiesto Remix) - Es gab wohl kaum einen Tiesto Remix, der so polarisierte wie dieser. Sehr kommerziell angehauchter Dance Sound, der durchaus seine begeisterten Hörer hat, der aber bespielhaft für Tiestos Glaubwürdigkeits-Verlust im Trance-Genre der letzten Jahre steht.
Fazit: Beim Album "Elements of life" hört man sehr stark die Handschrift des Co-Produzenten Dennis Waakop Reijers heraus, der bereits bei "Just be" und "Parade of the athletes" mitgearbeitet hat. Es wirkt an vielen Stellen einfach nur nach Recycled Sounds, von neuen und innovativen Klängen ist praktisch nichts zu hören. Gemessen an den riesigen Erwartungen an "Elements of life" schwimmt dieses äußerst poppiges Album leider nur im Durchschnitt mit. Bewertung: 4 / 6Teh'leth (trancearchiv.de) |