Paul Oakenfold – A lively mind

Cover: Paul Oakenfold - A lively mind [Album]

Rezension

Paul Oakenfold

Paul Oakenfold ist zurück! Vier Jahre nach seinem Debut Artist Album "Bunkka" folgt nun "A lively mind", für das er – nebenbei bemerkt – eine ganze Reihe namenhafter Vokalisten gewinnen konnte. Gleich in der ersten Single-Auskopplung "Faster kill pussycat" übernimmt die Schauspielerin Brittany Murphy den Gesangspart (und macht darüber hinaus auch noch im Video eine ausgezeichnete Figur). Weitere namenhafte Gäste auf diesem Album sind z.B. Grandmaster Flash – der Pate des HipHops – der Meister der DJ-Skills! Mit ihm zusammen entstand der Track "Set if off" und wenn man genau hinhört, kann man die "Planet Rock"-Samples noch heraushören. Weiter geht es mit gleich drei Songs die den Gesang von Ryan Tedder featuren: "Switch on", "The way I feel" und "Not over". Letzterer lässt die Verbindung zum älteren Oakenfold-Track "Not over yet" (Grace) vermuten, ist aber dennoch etwas komplett Neues.

Paul Oakenfold

Kurzumschrieben ist "A lively mind" für ein Club-Album sehr gesangslastig, rockig, poppig und auch irgendwie amerikanisch. Allerdings gibt es da einen Track – ein Juwel – mit dem Paul Oakenfold sich sofort wieder in die Herzen aller Trancer spielt: "Save the last trance for me"! Mit dieser Hymne zeigt er, daß er manche Sachen noch nicht verlernt hat. Ich gehe sogar soweit zu sagen, daß "Save the last trance for me" genau das ist, was "Southern Sun" für "Bunkka" war – der Höhepunkt!

Das Album gibt es als CD mit zwölf Titeln und alternativ als Club-Sampler auf insgesamt vier Einzelvinyls mit je zwei Tracks. Im Gegensatz zur CD finden sich auf den Platten die Club-Versionen der einzelnen Songs wieder. Interessant hierbei sind vor allem die beiden Remixe von Roman Hunter. Während Roman Hunter bei seinem Mix von "Faster kill pussycat" dem Ganzen noch eine gewisse Extrawürze verleiht, fällt er mit seiner Interpretation von "Feed your mind" komplett in Ungnade. Dieser Remix ist eine 1:1 Kopie von "S.O.S." im Sander van Doorn Remix (zur Erklärung: Sander van Doorn remixte "Message in a bottle (S.O.S.)" von The Police im gewohnten TechTrance-Stil. Genau dieser Remix kursierte als Bootleg den ganzen Sommer 2005 über und wurde von vielen namenhaften DJs gespielt, bis der Track unter dem Projekt-Namen Filterfunk dann offiziell veröffentlicht wurde). Der Remix von Roman Hunter von "Feed your mind" bedient sich eines sehr ähnlichen Schemas von Aufbau, Instrumentalisierung und Vocal-Einsatz bis hin zum Break. Ein Schönheitsfehler, wie ich finde.

Paul Oakenfold

Vergleicht man "A lively mind" mit anderen Alben aus den letzten sechs Monaten (z.B. Gabriel & Dresden "Gabriel & Dresden" oder auch Above & Beyond "Tri-State") ist ein klarer Trend zu erkennen: die Grenzen zwischen Rock, Pop und Clubmusik verschwinden immer weiter, aber das hatte Paul Oakenfold schon Jahre zuvor mit "Bunkka" gezeigt. Die Tradition wird also fortgesetzt. Insgesamt ein gelungenes Album!

Bewertung: 5 / 6

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Tracklist

[01] Faster kill pussycat (feat. Brittany Murphy)
 
[02] No compromise (feat. Spitfire)
 
[03] Sex’n’money (feat. Pharrell Williams)
 
[04] Switch on (feat. Ryan Tedder)
 
[05] Amsterdam
 
[06] Set if off (feat. Grandmaster Flash)
 
[07] The way I feel (feat. Ryan Tedder)
 
[08] Praise the lors
 
[09] Save the last trance for me
 
[10] Not over (feat. Ryan Tedder)
 
[11] Vulnerable (feat. Bad Apples)
 
[12] Feed your mind (feat. Spitfire)
 

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