Above & Beyond – Tri-State

Cover: Above & Beyond - Tri-State [Album]

Rezension

Above & Beyond

Anfang März 2006 war es endlich soweit: Above & Beyond releasen ihr erstes Album "Tri-State" – natürlich auf Anjunbeats.

"Tri-State" beginnt mit dem gleichnamigem Titeltrack – ein üppiges melancholisches, atmosphärisches und gefühlvolles klavierbetontes Intro, das fliessend in den nächsten Track „Stealing time“ übergeht. Die melancholische Grundstimmung des Intros wird hier fortgeführt: ein langsamer ruhiger beat, schöne rollende Bassline und eine wunderschöne eingängige Melodie mit den intensiven klaren Vocals von Richard Bedford. Mit "World on fire" kommt jetzt mehr Tempo in die Zusammenstellung des Albums. Treibend aber dennoch melodiös, mit eingestreuten Female-Vocalfragmenten wird der Weg zu einem der besten Tracks des Jahres 2005 geebnet: "Air for life"! Die Kolaboration mit Andy Moor fängt sehr schwebend und chillig an, um dann geradezu zu explodieren. Eine unglaublich energetische Bassline gepaart mit den sensationellen gespenstisch-schönen Vocals von Carrie Skipper und ein Break bei dem man wegfliegen möchte.

Above & Beyond

Mit dem folgenden Track wird es wieder ein klein wenig ruhiger: "Can’t sleep" bezaubert mit einer wunderschönen Melodie, perfektem runden Arrangement und der glockenklaren Stimme der Luminary-Sängerin Ashley Tomberlin – einer der besten Songs auf dem Album. Weiter geht es mit "Hope", welches etwas den Eindruck eines Lückenfüllers-Track macht. Piano Akkorde, Streicher, Vocalfetzen – ein instrumentaler Break im Album. Eine etwas dramatischere Grundstimmung hingegen hat "Liquid love" inne. Der emotionale Zusammenbruch in der Story des Tri-State-Albums sozusagen, den Richard Bedford mit seinem eindringlichem Gesang auch gut vermittelt. Das gesamte Arrangement und die Instrumentalisierung ist an diese dramatische Stimmung angepasst: melancholische Melodie, deepe Streicher und Sounds. "In the past" ist wieder ein kurzer, aber dennoch sehr chilliger und stimmungsvoller übergangstrack, der zum nächsten Highlight des Albums einleitet: "Alone tonight"! Neben "Air for life" ist das die zweite Single-Auskopplung und bietet den typischen Uplift-Sound den man von Above & Beyond gewohnt ist, wieder mit der Stimme von Richard Bedford. Eine melodie die einem sofort ins Ohr springt und ein Arrangement das die Beine nicht still stehen lässt – perfekte Mischung!

Above & Beyond

Kaum fängt "Good for me" an, läuft einem eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Der Song mit Zoe Johnstons scheint aus einer anderen Welt zu kommen. Sehr chillig, kein Bass, kein Beat… der Schwerpunkt liegt hier auf dem Gesang. Die intensive Stimmung die "Good for me" aufgebaut hat, wird durch "For all I care" etwas gemindert. Piano, E-Gitarren Riffs, simple Vocals (Richard Bedford & Tony McGuiness) im Arragement mit Popsong-Charakter. "Indonesia" ist wieder ein rein instrumentaler Track. Breakbeatig, chillig und schön harmonisch. Der letzte Track des Albums "Home" mit den Vocals von Hannah Thomas, ist sehr emotional und geht unter die Haut. Eine Bassline wie ein Herzschlag, eine sehr eingängige Melodie die von einem Piano begleitet und von Streichern umrahmt wird. Gelungenes Outro!

Fazit: das Debüt-Album von Above & Beyond kann sich hören lassen. Es ist insgesamt sehr chillig, pianolastig und bietet eine intensive Atmosphäre. Die Club-kompatiblen Tracks bilden hier eher die Minderheit, weswegen "Tri-State" besser zuhause wirken dürfte als im Club. Ein gelungenes Album das man gehört haben sollte.

Bewertung: 5 / 6

Nicky | trancearchiv.de

Hat Dir dieser Artikel gefallen? Dann kannst Du hier voten:

Tracklist

[01] Tri-state
 
[02] Stealing time
 
[03] World on fire
 
[04] Air for life
 
[05] Can’t sleep
 
[06] Hope
 
[07] Liquid love
 
[08] In the past
 
[09] Alone tonight
 
[10] Good for me
 
[11] For all I care
 
[12] Indonesia
 
[13] Home
 

trancearchiv.de © 2001 - 2014 by Teh'leth Design